WIE GEDANKEN WIRKEN

Unsere Gedanken sind sehr wirkungsvoll. Durch unsere Brille der Überzeugungen schauen wir in die Welt hinaus und nehmen das, was sich durch diese Brille zeigt als unsere Wirklichkeit wahr. Und diese Wirklichkeit, die wir damit wahrnehmen hat Wirkung auf uns und auf unser Leben.

Jeder Mensch hat seine eigene gefärbte Sichtweise. Aufgrund seiner Erfahrungen, aufgrund seiner Herkunft, aufgrund seiner Erziehung, aufgrund seiner Vorurteile und aufgrund dessen was sich all die Jahre tief in ihm eingeprägt hat. Diese tiefen Überzeugungen, auch Glaubenssätze genannt wirken wie ein Filter. Ein Filter, der uns bestimmte Dinge sehen lässt und andere wieder nicht.

Beispiel: Wenn du davon überzeugt bist, dass du es besonders schwer im Leben hast, dann siehst du jene Umstände gar nicht, wo du es leicht hattest. Wenn du davon überzeugt bist, dass für dich niemand Zeit hat, so werden dir nur jene Situationen auffallen, wo niemand für dich Zeit hatte. Wenn du überzeugt bist, dass du alles alleine tun musst, so ist dir gar nicht bewusst, dass du auch um Hilfe fragen könntest.

Natürlich gibt es auch positive, kraftvolle Glaubenssätze. Diese stärken dich und helfen dir weiter. Diese fühlen sich auch gut an. Spüre hinein, wie es sich anfühlt, wenn du folgende Sätze liest: Ich vertraue! Ich habe vieles geschafft und schaffe auch das noch! Das Leben macht mir Freude! ?

Wie du jetzt vielleicht gemerkt hast, wirken Gedanken direkt auf unsere Gefühle und auf unseren Körper. Sie lassen uns entweder gut oder schlecht fühlen. Zudem haben sie auch Auswirkung auf unser Verhalten. Ob wir etwas tun, verändern oder bleiben lassen. Ein innerer Kreislauf, in dem wir gefangen sind, solange wir uns unserer Glaubenssätze nicht bewusst werden. Jeder von uns hat diese blinden Flecken, die uns nur jenen Teil der Wirklichkeit sehen lasen, der unsere Glaubenssätze bestätigt.

Wie kannst du deine Glaubenssätze aufspüren?

Beobachte dich beim Sprechen und beim Denken. Immer wenn du dich ertappst, dass du einen Satz formulierst mit: Ich muss – keiner – niemand – immer …. dann bist du nahe dran. Glaubenssätze verstecken sich gerne in Verallgemeinerungen. Sobald dir ein solcher Satz bewusst wird, stelle dir diese sehr wichtige Frage: Ist das wirklich wahr?

Und bitte sei jetzt ehrlich zu dir. Denn es ist viel bequemer den Glaubenssatz aufrechtzuerhalten

Denn oft, tragen dann andere Menschen die Schuld an unserem derzeitigen Zustand. In dem Moment, in dem ich einsehe, dass das nur meine persönliche Auffassung der Wirklichkeit ist, und ich bestimmte Dinge ausblende, werde ich erst meiner Verantwortung bewusst.

Es ist nämlich ein Unterschied zu sagen:

„Ich habe es schwer im Leben.“ oder „Momentan ist mir alles zu viel.“

„Niemand hat Zeit für mich.“ oder „Ich bin einsam.“

„Ich muss alles alleine machen.“ oder „Ich könnte um Hilfe fragen.“

Mit Glaubenssätzen erklären wir die Welt. Wir erklären damit, dass etwas ist wie es ist und auch so bleibt. Damit ändert sich nichts. Wir leiden, haben aber keine Ahnung, wie wir diesem Leid ein Ende setzen könnten. Denn es hängt ja nicht von uns ab. Es ist eben so.

Wenn du deine Eigen-Verantwortung zurückbekommen willst, sei ehrlich mit dir. Verabschiede dich von den Überzeugungen, die dich als Opfer bestätigen. Geh in deine Kraft, nimm die Verantwortung wahr, dass du im Leben etwas verändern kannst. Und wenn es auch nur wenig ist. Immerhin.

Sei du die Gestalterin – der Gestalter deines Lebens. Nichts ist im ersten Moment wie es scheint. Unser Bewusstsein ist sehr schlau. Es erzählt uns gerne Märchen. Wir glauben sie. Vielleicht ist es gar nicht so, wie es scheint. Und so wie Märchen einen tieferen Sinn haben, verstecken sich hinter den Umständen, die wir in unserem Leben eigentlich gar nicht haben wollen, die wir bedauern, aber nicht ändern können unsere Lebensthemen und damit auch wertvolle Entwicklungsmöglichkeiten.

So höre dir selbst zu, wie du mit dir sprichst. Deine Gedanken sind ein Ausdruck deiner inneren Welt, deines Erlebens. Ein Ausdruck dessen, was in dir vorgeht. Deine Gedanken zeigen dir deine Ängste auf, deine Hemmungen, deine Möglichkeiten, deine Wünsche. Gedanken. Habe keine Angst vor negativen Gedanken. Es ist o.k. begrenzende Glaubenssätze zu haben. Gerade diese zeigen dir deine Möglichkeiten auf. Gedanken sind wertvolle Wegweiser für deine Entwicklung.

Nimm das, was dir gerade zu schaffen macht als Geschenk an.
Schau hin. Ohne Brille, ohne Filter, ohne Überzeugung. 

Nimm deine Gedanken einfach wahr und frage dich:

  • Wovor schütze ich mich damit?
  • Vor welchem wichtigen Entwicklungsschritt hält mich meine Überzeugung ab?
  • Was könnte der Nutzen davon sein?
  • Was könnte ich daraus entwickeln, tun oder lernen?

Ich wünsche dir einige erleuchtende Erkenntnisse aus diesen Überlegungen.

Herzlichst Susanne

Wenn dich dieses Thema interessiert, lade ich dich herzlich zu meiner nächsten Radiosendung ein.

„BEWUSST LEBEN“ auf Radio 2000 am Sonntag, 8.10.17 von 13-14 Uhr
Thema: „Die Kraft der Gedanken“