Wenn das Leben dich zur Veränderung ruft!

Manchmal werde ich gefragt, woran ich erkenne, dass es Zeit sei, etwas zu verändern. Ich habe für mich herausgefunden, dass es drei Signale für Veränderungen gibt: meine Gefühle, mein Körper und das Leben selbst!

Wenn ich in einem bestimmten Lebensbereich, z.B. bei der Arbeit oder in einer Beziehung, über längere Zeit frustriert, wütend, gelangweilt, unausgeglichen bin… und diese Gefühle immer wieder auftauchen, dann weiß ich, dass eine Veränderung gut wäre. Diese Gefühle laden mich ein, mich aktiv und bewusst mit den dahinterstehenden Themen auseinanderzusetzen, um dann selbst die erforderlichen Veränderungen zu veranlassen.

Aber nicht immer können wir diese Gefühle wahrnehmen. Manchmal verdrängen wir die Gefühle und die damit verbundenen Themen, da uns Veränderungen Angst machen und wir vielleicht gerne möchten, dass alles so bleibt wie es ist.

Das bedeutet aber nicht, dass die Probleme vom Tisch sind. In unserem System ist das Unbehagen weiterhin da und sucht sich anderweitig bemerkbar zu machen. Dann kann es sein, dass sich der Körper mit Symptomen meldet, um uns darauf hinzuweisen, dass in unserem Leben etwas nicht im Lot ist.

Wenn es dem Körper nicht gut geht, spätestens da sollten wir unsere Lebensgewohnheiten hinterfragen und aktiv werden. Ich bin sicher, dass jeder von uns, schon einmal festgefahrene Muster verändert hat. Vielleicht hast du dir auch das Rauchen abgewöhnt, deine Ernährung umgestellt, mehr Bewegung gemacht, mehr Ruhe gegönnt?

Wenn mich ein körperliches Thema länger begleitet, frage ich mich, wozu das Symptom gut sein könnte. Auf was es mich aufmerksam und was es mir mitteilen möchte. Ich schaue also hin, statt weg und kann somit eher erkennen, was in meinem Leben ansteht.

Aber es kann auch passieren, dass das Leben einen aufruft, etwas zu verändern. Gerade dann, wenn wir uns auf unserer Couch bequem gemacht haben, und denken: „Jetzt läuft’s“, klopft eine Veränderung an, die uns herausfordert, unsere nächsten Schritte zu machen, an denen wir wachsen können. Meistens indem in unserem Leben Situationen eintreten, auf die wir reagieren müssen. Das kann ein neues Arbeitsangebot sein, oder es wird einem die Wohnung gekündigt, man verliebt sich, die Kinder ziehen aus, …. aber auch Krankheit und Unfälle bringen Wandel mit sich.

Erst kürzlich erzählte mir eine Bekannte, dass sie bei ihrer Arbeit ihre leitende Funktion an einen Mitarbeiter abtreten musste, was ihr zunächst sehr zu schaffen machte. Erst später begann sie sich zu fragen, ob sie in diesem Beruf überhaupt noch glücklich war und sie hat erkannt, wie ungern sie die Arbeit in den letzten Jahren erledigt hatte. Nun ist sie dabei, sich nach einer neuen Tätigkeit umzuschauen, die ihr auch Freude macht.

Das Leben meint es gut mit uns!

Leben bedeutet Veränderung! In der Natur gibt es keinen Stillstand. Sie ist immer im Wandel, nur wir Menschen neigen dazu an Gewohntem, an der vermeintlichen Sicherheit festzuhalten. Wir reagieren auf Veränderungen deshalb oft mit Widerstand, da wir nicht wissen, was auf uns zukommt. Das Unbekannte, Neue macht zunächst Angst. Und jede Veränderung bedeutet auch Arbeit und verlangt von uns einiges an Energie ab. Diese Anstrengungen möchten wir lieber vermeiden.

Ich bin der Meinung, dass das Leben grundsätzlich gut mit uns meint. Es bietet uns immer wieder Gelegenheiten hinzuschauen, das Gewohnte in Frage zu stellen, alte Pfade zu verlassen, neue Wege zu gehen. Veränderungen sind Möglichkeiten, um zu wachsen und uns weiterzuentwickeln.

Veränderungen rückwirkend betrachten

Vor kurzem habe ich eine Bestandsaufnahme gemacht, um zu sehen, wie viele größere Veränderungen es bis jetzt in meinem Leben gab. Ich war schon etwas erstaunt, als ich feststellte, dass es in den letzten 20 Jahren meines Lebens jedes Jahr eine intensive Veränderung gab: meine Selbständigkeit, die Geburt meiner ersten Tochter, der Hausbau im Vinschgau, die Geburt meiner Zwillinge, der Umzug ins Pustertal, der Tod meiner besten Freundin, der Tod meiner Mutter, und dann noch 6 Umzüge, um nur einige der Veränderungen zu nennen.

Vielleicht möchtest du auch deine Veränderungen betrachten? Diese Übung hilft dir dabei: Nimm ein DinA4 Blatt und zeichne dort eine Zeitleiste auf. Du kannst bei deiner Geburt beginnen bis zu deinem jetzigen Alter. Oder auch nur die letzten 10 bis 20 Jahre aufzeichnen. Trage als erstes auf der Zeitleiste alle wichtigen Veränderungen in deinem Leben ein.

Stelle dir anschließend bei jeder Veränderung, folgende Fragen:

Was hast du daraus gelernt?
Welche neuen Fähigkeiten/Erkenntnisse hast du dadurch gewonnen?
Welchen Sinn/Nutzen hatte diese Veränderung für dein Leben?

Notiere dir alles auf dem Blatt.

Ich bin mir sicher, du wirst einige neue Erkenntnisse aus dieser Übung gewinnen.

Und wenn wieder Veränderungen anstehen, lenke deinen Fokus darauf, was diese dir bringen könnten. Damit aktivierst du deine Ressourcen, du baust Ängste ab und dir wird es leichter fallen Veränderungen aktiv zu gestalten.

 

Zum Abschluss noch ein Lieblingszitat von mir:

„Wer ständig glücklich sein möchte, 
muss sich oft verändern.“
Konfuzius

 

 

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